Wir pflegen eine langjährige und gefestigte Zusammenarbeit mit WASCAL (West African Science Service Centre on Climate Change and Adapted Land Use), einem Klimadienstleistungszentrum, das sich durch die Zusammenarbeit westafrikanischer und deutscher Partner für den Kapazitätsaufbau und die Stärkung der Forschungsinfrastruktur in Westafrika einsetzt. Die Universität Rostock sticht als einer der deutschen Partner von WASCAL als Mitglied des Projektkonsortiums NetCDA (European Academic Network for Capacity Development in Climate Change Adaptations in Africa) hervor, das eng mit den Graduiertenprogrammen von WASCAL zusammenarbeitet, um WASCAL-Doktorand:innen zu unterstützen (einschließlich der gemeinsamen Betreuung von Studierenden und logistischer Unterstützung während ihrer Forschungsaufenthalte in Deutschland). Sowohl WASCAL als auch NetCDA werden vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF; NetCDA über das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt – DLR) finanziert und haben entscheidend zum erfolgreichen Kapazitätsaufbau westafrikanischer Studierender und zur starken internationalen Zusammenarbeit zwischen deutschen und westafrikanischen Forschungs- und Bildungseinrichtungen beigetragen. Um mehr über WASCAL und NetCDA zu erfahren, klicken Sie hier und hier.
Seit 15 Jahren betreibt die Arbeitsgruppe intensive Feldforschung in West-Afrika, aktuell im Rahmen des Projektes WASCAL. Die Themen umfassen z.B. die Klassifizierung und floristische Zusammensetzung verschiedener Savannentypen, den Einfluss von Landnutzung auf die Pflanzendiversität, Regeneration natürlicher Vegetation, sowie die räumliche Verbreitung verschiedener Habitate mittels GIS und Satelliten-Bildern. Zudem erforschen wir bedeutende Ökosystemdienstleistungen wie z.B. die Bestäubung wichtiger Feldfrüchte (Baumwolle und Sesam) durch Bienen entlang von Landnutzungsgradienten und die Kohlenstoffspeicherung in Savannen-Gehölzen. Weitere Studien beschäftigen sich mit der Reproduktionsökologie ökonomisch relevanter Pflanzenarten und deren Keimungsverhalten unter Klimawandel-Szenarien und Tier-Pflanze-Interaktionen wie Herbivorie und Samenausbreitung.
Ziel ist es, die Dynamik der west-afrikanischen Savannen zu verstehen und Anpassungsstrategien in Bezug auf Landnutzungs- und Klimawandel zu erarbeiten. Biodiversität und damit einhergehende Ökosystemfunktionen und Dienstleistungen sollen erhalten, sowie die Resilienz der sozio-ökologischen Systeme und damit die Lebensbedingungen der lokalen Bevölkerung verbessert werden.

